Psoriasis
Synonyme
Schuppenflechte
Allgemeine Beschreibung
Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine Erkrankung der Haut, die auch Gelenke und Nägel betreffen kann. Die Schuppenflechte ist nicht ansteckend. Wahrscheinlich sind ca. zweieinhalb bis dreieinhalb Prozent der Nordeuropäer von Psoriasis betroffen. Als ursächlich gilt eine vererbte genetische Veranlagung. Auch wenn diese vorhanden ist, muss die Krankheit jedoch nicht immer zum Ausbruch kommen. Typisch für die Psoriasis sind entzündlich gerötete Hautgebiete mit silbrig-weißen Schuppen und teilweise sehr starkem Juckreiz. Erkrankte leiden oft unter den als ablehnend oder ausgrenzend empfundenen Reaktionen ihrer Mitmenschen auf die Hautveränderungen.
Die Krankheit verläuft in aller Regel chronisch oder in wiederkehrenden Schüben, wobei kürzere oder längere akute Phasen mit Perioden ohne oder mit nur wenigen Symptomen abwechseln können.
Schweregrad und Ausdehnung sind bei der Psoriasis individuell sehr unterschiedlich. Eine endgültige Heilung ist nach heutigem Kenntnisstand bisher nicht möglich, aber eine Therapiemöglichkeit findet sich bei vielen Methoden der Naturheilkunde. Betroffene Personen können so die Gefahr neuer Schübe mindern und den Krankheitsverlauf abmildern. Dafür steht eine große Zahl vorbeugender und therapeutischer Maßnahmen zur Verfügung.
Mehr als die Hälfte aller Betroffenen erkrankt vor dem 40. Lebensjahr erstmals an Schuppenflechte (Typ1-Psoriasis). Der seltenere Spättyp (Typ2-Psoriasis) bricht erst im fünften bis sechsten Lebensjahrzehnt aus. Im Kindesalter ist die Schuppenflechte, im Vergleich zur Neurodermitis, recht selten. Doch es gibt auch bei Kindern vereinzelte Fälle.
Zu Beginn der Behandlung werden täglich zwei Akupunktursitzungen im Abstand von mindestens einer Stunde durchgeführt. Eine Akupunktursitzung dauert etwa 30 Minuten.
Symptomatik
Die Symptome der gewöhnlichen Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris)
sind vor allem Folge eines gutartigen, rasanten, unkontrollierten
Wachstums der Oberhaut. Dabei „wandern“ die Zellen der obersten
Hautschicht (Epidermis) siebenmal schneller an die Hautoberfläche
als bei gesunden Menschen. Normalerweise erneuert sich Haut
innerhalb von 28 Tagen.
Bei Psoriatikern dauert dieser Vorgand nur drei bis vier Tage.
Die Folge sind glänzende, silbrig-weiße Schuppen auf der Haut. Diese Schuppen bilden sich auf scharf begrenzten, stark durchbluteten und entzündlich geröteten Hautarealen. Betroffen sind vor allem die Streckseiten von Armen (zum Beispiel an den Ellbogen) und Beinen (zum Beispiel am Schienbeinbereich), die Kopfhaut, aber auch Gesäß, Brust und Rücken. In selteneren Fällen auch die Augenbrauen, Achselhöhlen, Bauchnabel oder Geschlechtsorgane beziehungsweise der Afterbereich.
Die betroffenen Stellen jucken teilweise sehr stark. Die Herde der Schuppenflechte können auch großflächig zusammenwachsen, ähnlich den Umrissen einer Landkarte. Oft sind zusätzlich auch die Nägel betroffen. Es bilden sich kleine, runde Vertiefungen („Tüpfelnägel“) oder gelblich-bräunliche Verfärbungen, ähnlich einem Nagelpilz.
Etwa jeder fünfte Schuppenflechtepatient hat auch eine Psoriasis-Arthritis (Gelenkentzündung). Hier leiden die Betroffeneen also zusätzlich noch unter Gelenkbeschwerden als Symptom der Erkrankung. Meist kommt es zu Schwellungen der kleinen Gelenke der Zehen oder Finger. Die Schwellungen sind schmerzhaft und behindern die Bewegung. Bei einer anderen Verlaufsform sind eher größere Gelenke, wie das Kniegelenk betroffen. Eine dritte Variante bevorzugt die Wirbelsäule. Die entzündlichen Gelenkschwellungen bereiten lange nur relativ geringe Schmerzen, obwohl die Zerstörung der Gelenke vielleicht schon weit fortgeschritten und damit nicht mehr umkehrbar ist.
Krankheitsursachen
Eine erbliche Veranlagung und bestimmte äußere Faktoren können dazu beitragen, dass die Krankheit ausbricht.
Bei 30 bis 40 Prozent der Menschen mit Psoriasis sind auch Verwandte betroffen, sodass eine erbliche Ursache vermutet wird. Es kommt aber auch vor, dass kein Elternteil Psoriasis hat und das gemeinsame Kind jedoch trotzdem darunter leidet. Untersuchungen zur Häufigkeit der Vererbung zeigten klare Hinweise auf einen stärker über den Vater vermittelten Vererbungseffekt. Die Wahrscheinlichkeit der Vererbung liegt bei einem Kind mit nur einem betroffenen Elternteil bei etwa 10 Prozent. Leiden beide Eltern an Schuppenflechte steigt dieses Risiko auf etwa 30 Prozent.
Neben der vererbten Veranlagung gibt es noch bestimmte persönliche oder umweltbedingte Auslöser, die zum Ausbruch der Krankheit führen können.
Solche Auslöser können Infektionen (zum Beispiel mit Streptokokken,
wie Mandel- und Mittelohrentzündungen), Verletzungen,
Tätowierungen, Sonnenbrand, heftiges Kratzen, anhaltende
mechanische Hautreizungen (zum Beispiel durch eng anliegende
Kleidung),
Stoffwechselstörungen und Hormonschwankungen (beispielsweise
während einer Schwangerschaft), bestimmte Medikamente (zum Beispiel
Betablocker, Lithiumsalze, Interferone, Chloroquin und bestimmte
nichtsteroidale Antirheumatika), seelischer Stress (etwa familiäre,
soziale oder berufliche Situation), Alkoholkonsum, Rauchen,
Übergewicht oder klimatische Einflüsse sein.
Bei der Schuppenflechte ist es auch wichtig auf die Vorbeugung
hinzuweisen, dabei kann die Heilpraktikerin, der Heilpraktiker
hilfreiche Hinweise geben.
Das Behandlungskonzept sollte individuell mit der behandelnden
Heilpraktikerin bzw. dem behandelnden Heilpraktiker abgesprochen
werden.
Einen geeigneten Heilpraktiker kann man beim zuständigen Landesverband des Fachverbandes Deutscher Heilpraktiker oder über die Heilpraktikersuche des Fachverbandes Deutscher
Heilpraktiker (http://www.heilpraktiker-direktsuche.de) finden.
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Besuch beim Heilpraktiker oder einen Arztbesuch nicht ersetzen.